belarus. der weg zu sich selbst.
Die Ausstellung "BELARUS. DER WEG ZU SICH SELBST" konnte sich einen Weg durch die schwierigen Zeiten bahnen!
Die Coronavirus-Pandemie hat uns daran gehindert, die Ausstellung im Theaterhaus durchzuführen, sodass wir eine neue Möglichkeit finden mussten. Dank unseres Partners ECLAT Festival und seiner künstlerischen Leiterin Christine Fischer ist die Ausstellung nun zu einem digitalen Projekt geworden - einer Plattform, auf der wir an jedem Festivaltag einen anderen Programmblock präsentieren werden.
Wir haben die Struktur und die Hauptthemen der Ausstellung beibehalten, sie aber zugänglicher und interaktiver gestaltet. Damit können wir n icht nur die Protestbewegung in Belarus unterstützen, sondern auch herausragende belarusische Künstler einem breiteren Publikum vorstellen. Jeder von ihnen wird seine eigene Geschichte erzählen, und alle zusammen werden sie erstaunliche historische Parallelen, kritische Momente und schwierige Entscheidungen schildern, die Belarus heute durchlebt.
Wir hoffen wirklich, dass dies nur der Anfang ist. Wir entwickeln und suchen nach neuen Formen und Möglichkeiten der künstlerischen Auseinandersetzung. Wir sind davon überzeugt, dass die Kunst gewinnen wird. Wir sehen uns auf dem ECLAT Festival.
urbild
feb 03
utopie
feb 04
absurd
feb 05
antiutopie & widerstand
feb 06
quo vadis
feb 07
Die Geburt jeder Nation ist mit Qualen verbunden. Dieses Sprichwort, in all seinem Anachronismus, bekommt mitten im geographischen Zentrum Europas eine neue, wortwörtliche Bedeutung. Obwohl Belarus als souveräner Staat vor 30 Jahren auf der Weltkarte erschien, hat es immer noch nicht den wichtigsten historischen Meilenstein im „Leben" eines jeden Landes erreicht - die Bildung eines Bewusstseins der Menschen für ihre Zugehörigkeit zu einer Nation.
Auf unserer Ausstellung möchten wir einige der wichtigsten Etappen der belarusischen Geschichte zeigen, welche zu dem aktuellen Umbruch bewusst und unbewusst geführt haben. Die endlose Suche nach sich selbst wird unser roter Faden sein – visuell und systematisch.
Urbild
zäsur.
brushko: vater und sohn
antiutopie
zäsur. valery vedrenko
wiederherstellung zivilgesellschaft
Utopie
neue utopie. propaganda
umbruch
ästhetischer widerstand
utopie
Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt sehen, wie das farbige Bild über die sowjetische und postsowjetische Jahre ihre Konturen verloren hat.
Es wurde undeutlicher und verschwommener, genauso wie die Selbstidentifikation der Belarusen.
neue utopie. propaganda
Nach dem Zusammenbruch der UdSSR zeichnet die Geschichte einen anschließenden Versuch, die nicht gelungene Utopie wiederzubeleben. Die letzten 30 Jahre der Republik Belarus sind eine neue Utopie, die für die modernen Belarusen zu einer Dystopie wurde.
Die Richtung des totalitaristischen Regimes hat sich nicht verändert, und die Propaganda blieb ungestört im Marsch in die farblose Zukunft.
antiutopie
Nun sind wir an einen Punkt des endgültigen Überschreitens der Grenze gelandet: Die Akzeptanz der Propaganda lässt nach und das desillusionierte belarusische Volk stellt immer schwierigere und unbequemere Fragen und Erwartungen an die Regierung und an sich selbst. Schmerzvoll erleben die Belarusen das echte Gesicht der gegenwärtigen Utopie - verfault durch Rachsucht, Totalitarismus, Lügen und Brutalität.
umbruch
Es gibt kein Zurück mehr.
zäsur
Valery Viadrenka
ABSURD. ÄSTHETISCHER WIDERSTAND
Der Umbruch regt die Gesellschaft in allen möglichen Hinsichten an: Es bedarf doch einer eigenen Meinung über die politische Lage und Ausrichtung im Land; diese Meinung muss formuliert und ausgesprochen werden.
Den Ausweg bietet die Kunst. Durch Kunst gelingt uns ein absolut friedlicher, ästhetischer Widerstand, welcher viele Belarusen (und nicht nur) auf der ganzen Welt vereinigt hat.
wiederherstellung. bildung der zivilgesellschaft
Derzeit befindet sich die belarusische Gesellschaft in einem einzigartigen Zeitpunkt, in dem das verlorene kulturelle Gedächtnis wiederhergestellt und eine neue kulturelle Identität aufgebaut wird.
KÜNSTLER
ausstellungspartner
Für die Umsetzung der Ausstellungsidee sowie für dessen Bewerbung bedarf es ideeller wie finanzieller Unterstützung. Mit einem Statement bzw. als Förderer/ Projektpartner sind bisher folgende Personen und Institutionen in der Ausstellung benannt: